Vielen Unternehmen fällt es schwer, die richtige Zielgruppe zu identifizieren und diese korrekt anzusprechen.
Wie man selbst die Power der kreativen Musikgenies nutzt und warum erfolgreiche Musiker wie Lil Nas X als Vorbild fungieren, zeige ich dir in diesem Artikel.
Verwendung von Ressourcen
Frisch gegründete Unternehmen nutzen oft den Hauptteil ihrer Ressourcen für die Erstellung ihres Produkts oder ihrer Dienstleistung. Das Problem dabei ist aber, dass Produktentwickler selten genau voraussagen können was Kund*innen haben wollen und was nicht. Das gilt vor allem für innovative Produkte, für die es noch keinen Markt gibt, den man analysieren könnte.
Um dieses Problem zu umgehen, sollten sich Unternehmen deshalb zuerst um ihr eigenes Marketing kümmern, bevor sie daran denken ein aufwendiges Produkt zu veröffentlichen. Mit einer gewissen Bekanntheit ist es um einiges leichter einen erfolgreichen Produktlaunch zu erreichen. So können auch schon vorab kostengünstige Experimente durchgeführt werden, um herauszufinden was Kund*innen wirklich haben wollen.
Lil Nas X – das Marketinggenie hinter dem Rapper
Als praktisches Beispiel möchte ich hier auf den amerikanischen Rapper Lil Nas X eingehen, der scheinbar über Nacht zu einem Star wurde. Viele glauben, es war Zufall. Ein unerklärbares Phänomen. Warum dem nicht so war, erfährst du hier:
Nachdem er das College abbrach hat er mehrere Monate damit verbracht eine Meme Seite auf Twitter zu betreiben, um auf dieser dann Werbung für seine Musik zu posten. Sein Account wuchs schnell aber seine Lieder wurden kaum angehört. Er lernte schnell was die Leute wirklich interessierte. Sie wollten Unterhalten werden, aber es musste kurz, einprägsam und lustig sein. So entstand sein erster Hit „Old Town Road“. Er postete ein lustiges Video von einem tanzenden Cowboy, das mit einer Kurzversion des Songs unterlegt war. Das Video ging viral und Nas begann weitere Versionen des Videos zu verbreiten, sodass auch andere Menschen auf die Idee kamen immer neue lustige Videos mit dem Song zu posten. Auf YouTube und SoundCloud änderte er den Namen des Songs auf einen Teil des Songtextes damit die Vollversion leichter zu finden war und schaffte es so in die Country Musik Charts. Lil Nas X listete seinen Song in der Country Kategorie, weil er wusste, dass es in dieser Musikrichtung weniger Konkurrenz als in der Hip-Hop Szene gab. Billboard selbst entfernte dann den Song wieder, weil es eigentlich kein Country Song war, aber dadurch stieg die Bekanntheit nur noch mehr und der Song landete auf der Nummer 1 in den Charts.
Hier hat der Künstler aber nicht locker gelassen. Er kümmerte sich weiter um das Marketing für seinen Song indem er mit vielen verschiedenen Künstlern Remixes des Songs produzierte. Dadurch stieg nicht nur seine Bekanntheit, sondern die Klicks auf die neuen Songs zählten ebenfalls zur Chartplatzierung des Original Songs. So wurde es für mehrere Wochen unmöglich für Konkurrenten ihn von seinem Platz in den Charts zu verdrängen.
Tipps für die eigene Umsetzung
Was kann sich dein Unternehmen davon abschauen?
Es ist nicht nur sehr wichtig seinen Weg zu finden und die richtigen Menschen anzusprechen, sondern auch herauszufinden was sie haben wollen.
Nicht jedes Unternehmen braucht eine Twitter-Account, der nur aus Memes und Jokes besteht. Um ein Produkt zu bewerben bietet sich die Option eines Fake-Door Hacks an. Dafür wird noch vor Beginn der Produktentwicklung eine Landingpage erstellt, die das Produkt und die dazugehörigen Features bewirbt. Entscheidet sich ein/e Kund*in dann das Produkt zu klicken, um es zu kaufen, erscheint „Under Construction“ Seite mit einer Notiz, dass das Produkt noch nicht veröffentlicht wurde aber man gerne eine E-Mail-Adresse hinterlassen kann, um immer auf dem neuesten Stand der Entwicklung zu sein.
Im Worst Case Szenario möchte sich die Person nicht mit ihrer E-Mail-Adresse anmelden, aber man weiß durch den Klick auf das Produkt trotzdem, dass ein Kaufinteresse an dem Produkt besteht. Im Best Case hat man dann auch gleich noch die Kontaktdaten für eine zukünftige E-Mail-Kampagne die den tatsächlichen Launch bewirbt.
Sollten Besucher*innen deiner Landingpage trotz ausreichender Werbung keine große Beachtung schenken heißt das, dass du noch nicht ganz ihre Wünsche erfüllst, oder zumindest die falsche Zielgruppe im Fokus hast. Mithilfe von A/B-Tests können Änderungen getestet und Abläufe optimiert werden.
Ähnlich bei Werbekampagen: Warum gleich Hunderttausende Euro für TV- und Plakatwerbung ausgeben, wenn man zuerst die Nachfrage, als auch die Performance unterschiedlichster Creatives im überschaubaren Rahmen testen kann? Ein Pokerspieler geht ja auch nicht gleich mit der erstbesten Hand All-In. Wir nennen diesen Vorgang das erstellen eines “Mininmal Viable Funnels”. Schnelle und unkomplizierte Umsetzung, mit massiv Ergebnissen.
Kurzgesagt: Erst testen – dann skalieren.
Gemeinsam mehr aus deinem Werbebudget holen!
So einfach diese Strategie klingt, so kompliziert und zeitaufwendig kann sie sein, wenn man noch keine Erfahrung mit der praktischen Umsetzung hat. Vor allem wenn es um die effiziente Datenauswertung von Kund*innenverhalten und die Durchführung von A/B Tests geht, ist es besser sich von Profis beraten zu lassen.
🡪Melde dich einfach bei uns und erzähle uns von deinem geplanten Vorhaben, damit wir gemeinsam eine passende Strategie für dich ausarbeiten und umsetzen können: https://tschiemehl.typeform.com/to/p2DC3IeZ